Hundewetter
Es gibt Hundewetter und es gibt Hundewetter. Man sollte meinen, einem Terrier ist ein Regenguss egal, ist es aber nicht. Wohingegen der Labrador seiner Rasse alle Ehre macht und dem Regen einiges abgewinnen kann. Ich habe also einen Schönwetterhund und einen wasserliebenden Labrador – so stellte sich der morgendliche Spaziergang heute als kleine Herausforderung dar.
Aber als Texterin und kolumnenschreibende Hundemami weiß ich ja mittlerweile, wie es geht – oder auch nicht. Zumindest ist man schlussendlich doch nicht immer so geduldig, wie man es nach all den Jahren sein müsste – na ja – Schietwetter eben – und Schietlaune auch. Aber wir haben es geschafft: Gummistiefel an, Regenjacke drüber werfen und los geht’s. Bereits an der Tür bleibt die feine Terrierdame stehen und entscheidet für sich, das ist absolut kein Wetter zum raus gehen. NEIN. Die Labradorlady springt aus der Tür und weiß gar nicht, wo das Problem liegt. Ich bekomme beide immerhin bis in den Park, dort erledigt Frau Parson fix ihr Geschäfft und hängt sich ab da in die Leine – aber mit dem gesamten kleinen Terriergewicht. Abby schlendert durch das kühle Nass, über die feuchten Wiesen und freut sich. Meine Geduld mit Madam Parson ist heute leider nicht die Beste und so bewegen wir uns straffen Schrittes weiter – hinter mir der eingeschnappte Terrier (und alle, die einen Terrier haben, wissen wie sie dann gucken – JA).
Wir ziehen das durch. Wir warten, bis alle Vierbeiner alles erledigt haben und erst dann gehen wir zurück. Mussmutig und trotzig folgt Ronja auch ohne Leine. Das unangemeldete und fluchtartige Verlassen des Parks hatte ich ihr heute strengstens untersagt. Nun sind alle durch und wir können zurück. Ronja rennt. Abby rennt. Ich hinterher. Ronja rennt, weil sie ins Trockene will. Abby weil sie ihr Frühstück endlich haben will. Und ich – weil die Hunderunde, die heute auch nicht nach meine Geschmack war, endlich zu Ende ist und ich nun tippe kann.
Kolumne #ronjagoesanywhere
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